CDI3* Grand Prix in Hagen a.T.W.
Die Stimmung auf dem Hof Kasselmann war heute wirklich international: Teamjacken aus aller Welt reihten sich um das Springstadion, um ihre Landsleute zu unterstützen. Heute begann der CDI3* Grand Prix mit den ersten 41 von insgesamt 49 Nennungen. So kurz vor der Olympia-Auswahl wollen viele hochkarätige Namen einen Eindruck hinterlassen. Eine von ihnen war die Dänin Nanna Skodborg-Merrald und ihr EM-Partner Blue Hors Zepter, die mit 78,739 Prozent die vorläufige Führung nach dem ersten Teil des Grand Prix übernehmen konnten. Für den Sohn von Blue Hors Zack war es die erste Prüfung seit Dezember 2023, aber mit diesem Ergebnis machte das Paar deutlich, wohin die Reise gehen soll. Zweiter wurde der Schwede Patrik Kittel auf dem Hengst Jovian mit 74,783 Prozent.
Die gesamte US-Olympia-Shortlist tritt in Hagen a.T.W. zum ersten Mal gegeneinander an, und fünf der sieben Shortlist-Kombinationen konnten sich heute bereits in Szene setzen. Endel Ots hielt lange Zeit die Führung auf Bohemian, sie erzielten 71,891 Prozent in ihrem ersten Auftritt außerhalb der Vereinigten Staaten und belegten heute den vierten Platz. Ashley Holzer und Hansel kamen bei ihrem Europa-Debüt mit 71,457 Prozent sehr nahe heran, doch ein weiteres Pferd aus dem Besitz von ZEN Equestrian, der Apache-Sohn Helix unter Adrienne Lyle, zog an ihnen vorbei und belegte den dritten Platz in der Zwischenwertung. Nanna Skodborg-Merrald vervollständigt die Top Sechs auf ihrem jungen Grand Prix-Star Blue Hors Znickers. Am Freitag ab 8.10 Uhr starten die letzten acht Reiterinnen und Reiter im Grand Prix.
Es ist auch das erste Mal, dass der Hof Kasselmann eine Para-Dressur-Veranstaltung ausrichtet und die erste Prüfung ist die CPEDI3* - Grade III - Grand Prix Test A ab 9:50 Uhr. Der Eintritt zum Turniergelände ist kostenlos und die Live-Stream-Plattform ClipMyHorse.TV zeigt ebenfalls die ganze Action aus Hagen a.T.W.
Alle Ergebnisse
Stimmen auf dem Turniergelände:
Nanna Skodborg Merrald (DEN): “Es war toll, Zepter wieder im Viereck zu haben. Das war das Ziel und auch eine klare, sichere Runde zu zeigen. Es war nichts Spektakuläres, aber er fühlte sich wirklich gut an, war zufrieden und wollte mitmachen. Der Plan, hier zu reiten, kam vor einem Monat auf, weil die Bedingungen in Hagen immer toll sind. Der Boden ist so gut, und das ist für mich so kurz vor Paris sehr wichtig.”
Endel Ots (USA): “Ich war wirklich zufrieden mit meinem Test. Es ist das erste Mal, dass ich einen Grand Prix in Europa bestreite, und im Warm-up war ich ziemlich nervös. Aber ich musste das überspielen und es hat funktioniert, ich hatte wirklich Spaß. Normalerweise lächle ich während der Prüfungen nicht so viel, aber heute schon. Ich habe mich sehr wohl gefühlt, ich liebe das Pferd wirklich. Er ist so ein guter Kerl: Ich bin heute Morgen mit ihm an der Hand spazieren gegangen, habe ihn 15 Minuten aufgewärmt und bin dann reingegangen. Ich reite ihn erst seit vier Monaten und jedes Mal, wenn ich ins Viereck gehe, lerne ich eine neue Kleinigkeit über ihn. Ich bin einfach sehr dankbar, dass ich hier bin. Es ist großartig, dass das gesamte US-Team hier zusammen ist und sich gegenseitig unterstützt. Es ist so cool, dass auch die Para-Reiter im selben Stall sind!”
Ashley Holzer (USA): “Das war unglaublich, ich bin so aufgeregt! Hansel hat noch nicht viel Erfahrung und ist noch nicht viel gereist. P.J. (Rizvi) und ich teilen ihn uns und Katherine (Bateson Chandler) ist die beste Trainerin. Es macht einfach so viel Spaß, zu einem Turnier zu kommen und zu sehen, wie er an Selbstvertrauen gewinnt. Am Anfang war er so ängstlich und es war schwierig, ihn durch bestimmte Situationen zu führen. Jetzt läuft es richtig gut, er kann sich jetzt im Viereck konzentrieren. Ich kann der Familie Kasselmann nicht genug danken, sie sind die besten Gastgeber auf diesem Turnier. Wir müssen ein Stück weit zum Viereck reiten, aber das macht es mehr zu einer Art Championatsshow. Ich denke, das ist super wichtig, wir haben nicht viele Veranstaltungsorte, an denen wir diese Art von Atmosphäre haben können.”
Louise Nathorst (SWE): “Es ist für das schwedische Team sehr wichtig, dass es diese Veranstaltung gibt. Wir können die Reiter auf einer großartigen Anlage mit guten Böden starten lassen.”
Emma Booth (AUS): “Unsere Vorbereitung verlief bisher etwas holprig, da ich mich vor knapp sechs Wochen verletzt habe, aber wir sind froh, hier zu sein und alles zu geben. Wir haben von diesem Para-Dressur-Turnier erfahren, als wir anfingen, unsere Überfahrt zu planen. Es ist großartig, dass es parallel zum CDI stattfindet und alle hier an einem Ort sind. Ich habe den Hof Kasselmann schon vor zwei Jahren für Horses & Dreams besucht, aber dieses Jahr reite ich zum ersten Mal hier. Wir haben ein kleines australisches Team hier, was klasse ist. Es ist schön, ein paar bekannte Gesichter zu sehen und sich als Teil des Teams zu fühlen. Gerade hatten wir den Vet-Check, Freitag und Samstag sind wir am Start.”