Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst geben sich neues Konzept für lebensbedrohliche Einsatzlagen
In den vergangenen Jahren ist eine besondere Gefährdung entstanden, die zu lebensbedrohliche Situationen führen kann: Dies gilt für Amok- oder Anschlagslagen. Um die Sicherheit für Einsatzkräfte zu erhöhen, haben der Landkreis Osnabrück und die Polizeiinspektion Osnabrück ein Einsatzkonzept für die Zusammenarbeit von Polizei und Feuerwehr/Rettungsdienst bei Lebensbedrohlichen Einsatzlagen entwickelt. Kreisrat Winfried Wilkens und Oliver Voges, Leiter der Polizeiinspektion Osnabrück, unterzeichneten jetzt die Vereinbarung.
Das hohe Gefahrenpotenzial bei Amok- oder Anschlagslagen erfordert von den Einsatzkräften der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr eine angepasste Einsatztaktik und damit ein Abweichen von der alltäglichen Einsatzroutine. Der Beachtung präventiv vereinbarter Standards und Maßnahmen kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Diese wurden jetzt in dem Einsatzkonzept festgehalten, das zur Anwendung kommt, wenn es sich – wie von der Polizei benannt – um „Lebensbedrohliche Einsatzlagen“ handelt, die im weiteren Verlauf als Amok- oder Anschlagslagen klassifiziert werden.
Die Arbeit von Feuerwehr und Rettungsdienst bei lebensbedrohlichen Einsätzen ist von zentraler Bedeutung, da sie Menschenleben retten und Verletzte versorgen. Gleichzeitig liegt es in der Verantwortung der Polizei, dafür zu sorgen, dass die Einsatzkräfte in einem sicheren Umfeld arbeiten können. In diesem Zusammenhang ist ein gut abgestimmtes Einsatzkonzept entscheidend, um die Zusammenarbeit von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst so effektiv und koordiniert wie möglich zu gestalten. „Die Sicherheit aller Einsatzkräfte hat oberste Priorität. Mit dem gemeinsamen Einsatzkonzept von Landkreis und Polizei Osnabrück ist ein elementarer Baustein unserer Zusammenarbeit gelegt", unterstreicht Voges.
Die gute Kooperation betont auch Wilkens: „In der Regionalleitstelle Osnabrück arbeiten die Kolleginnen und Kollegen von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst schon seit Jahren Hand in Hand. Das neue Einsatzkonzept ist ein weiteres Beispiel für eine schnelle und effektive Abstimmung.“
Neben den Einsatzkräften vor Ort müssen auch medizinische Einrichtungen wie etwa die weiterbehandelnden Krankenhäuser auf derartige Einsatzlagen mit einer möglicherweise großen Anzahl von Verletzten vorbereitet sein. Führungskräfte der Feuerwehren, der Leitstelle und der Rettungsdienste haben das Konzept bereits kennengelernt. In den kommenden Monaten wird es zudem als Fortbildungsangebot an den Feuerwehrtechnischen Zentralen des Landkreises Osnabrück fortlaufend vermittelt.