Vorsicht vor dem Jakobskreuzkraut: Verwechslungsgefahr!
Giftpflanze Jakobskreuzkraut
Die Ausbreitung stellt eine ernste Gefahr dar, da das Jakobskreuzkraut als Giftpflanze nicht verfüttert werden sollte. Seine Giftigkeit beruht auf der Wirkung verschiedener Pyrrolizidin-Alkaloide, die zu chronischen Lebervergiftungen führen.
Die Gefahr ist deshalb nicht zu unterschätzen, da die Auswirkungen der Vergiftung kumulativ sind und dadurch chronischen Erkrankungen auftreten können.
Die Verbreitung der Pflanze erfolgt über ungezählte Samen, die ähnlich wie beim Löwenzahn über den Wind verbreitet werden. Über die Ausdauer des Jakobskreuzkrautes gibt es widersprüchliche Angaben, die zwischen zwei bis drei Jahren und auch bis zu acht Jahren variieren. Beide Beobachtungen sind richtig. Jakobskreuzkraut kommt in der Regel erst im zweiten Jahr zur Blüte. Lässt man es dann ungestört wachsen, blühen und zur Samenreife gelangen, ist es bei Vegetationsende soweit geschwächt, dass es meist im Folgejahr nicht mehr austreibt. Wird das Jakobskreuzkraut jedoch ständig kurz gehalten, bleiben die Rosettenpflanzen sehr vital und über viele Jahre ausdauernd. Aus dieser Beobachtung leiten sich die Bekämpfungsempfehlungen ab: Einfach stehen lassen ist keine Lösung, denn dadurch wird man nur die Mutterpflanze los, während aber gleichzeitig tausende neue Pflanzen entstehen.
Verwechslungsgefahr
In der Mitte der Blüten ist ein dicker Stempel zu sehen. Charakteristischer sind die Blätter: Im zweiten Jahr des Wachstums erinnern sie an unordentliche Federn. Im ersten Jahr sind die Blätter dicht. Johanniskraut wird häufig für Jakobskreuzkraut gehalten und daher entfernt. Dabei ähnelt die Heilpflanze nur optisch dem Jakobskreuzkraut und wird anders als dieses auch verarbeitet. Auch die Gewöhnliche Goldrute wird oft fälschlicherweise für Jakobskreuzkraut gehalten. Die Blüten wachsen aber nah an der Pflanze und in einer Art Rute, die der Pflanze ihren Namen gibt.
Ein weiterer Doppelgänger ist der Wiesen-Pippau. Er hat mehr Blütenblätter, der Stempel ist kleiner. Die Staubblätter sind dafür etwas feiner und länger als beim Jakobskreuzkraut. Zum Verwechseln ähnlich ist das ebenfalls giftige Gemeine Greiskraut (Kreuzkraut). Die Blüten sind feiner, die Pflanze klein. Das Jakobskreuzkraut wird dagegen bis zu 1,20 Meter hoch.
Alle Informationen zum Jakobskraut unter Jakobskreuzkraut - eine Giftpflanze auf dem Vormarsch (landwirtschaftskammer.de)